Projekt Beschreibung

Das Geheimnis der Pflanzen

Wer will was Lebendiges erkennen und beschreiben,
sucht erst den Geist herauszutreiben,
dann hat er die Teile in seiner Hand,
fehlt leider! nur das geistige Band.
aus „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe
Die Entwicklung zu einer einseitig analytischen Betrachtung und Erforschung der Naturphänomene war für Goethe mit seiner ganzheitlichen Weltensicht vollkommen unvereinbar. Zwar vermochte und vermag die Wissenschaft immer tiefer in die Naturgeheimnisse einzudringen, das „geistige Band“ als Ausdruck für die allem Materiellen innewohnenden geistigen Prinzipien ging jedoch verloren. Die Welt und mit ihr die Menschen wurden und werden vom materialistischen Denken zunehmend geprägt.

Angenommen, wir würden den beginnenden Frühling einmal analytisch-materialistisch betrachten – was würden wir finden? Wir könnten uns vor Augen führen, wie die Erde um die Sonne kreist und wie aufgrund ihrer geneigten Achse die Tage bei uns nun länger werden und wie damit die Temperaturen steigen. Wir könnten uns mit den Einflüssen beschäftigen, die Licht und Wärme auf die Pflanzen- und Tierwelt, auf die gesamte Natur haben. Irgendwann würden wir immer tiefer bis auf atomare und subatomare Ebenen gelangen und „Frühling“ als mathematische Formel beschreiben können. Wir wüßten nun bis ins kleinste Detail alles über den Frühling. Das „geistige Band“ und damit das Wesen, die Essenz des Frühlings hätten wir jedoch schon längst verloren.

Denn nicht durch die Analyse materiellen Geschehens sondern erst in dem erhebenden, beglückenden Gefühl des Neubeginns, in dem von den Kräften der Sonne Durchströmtwerden, in der großen Freude am Wachsen und Gedeihen des Lebendigen, in der tiefempfundenen Dankbarkeit gegenüber der Schöpfung offenbart sich das Wesen des Frühlings.

Eine in diesem Sinne geistvolle Frühlingszeit wünschen

Cornelia und Joachim Stern mit dem Team der Heilpflanzenschule!

Spagyrik – was hinter den Heilpflanzen steckt

Spagyrik erscheint vielen, an Heilpflanzen interessierten Menschen wie ein Buch mit sieben Siegeln. Und ja, in der Tat, die Spagyrik bzw. die Alchemie ist etwas sehr Besonderes, Außergewöhnliches, das nicht mit wenigen Worten zu erfassen ist. Versuchen wir es trotzdem …
Zunächst zur Klärung: Spagyrik ist Alchemie, den Begriff „Spagyrik“ hat Paracelsus für die alchemistische Herstellung von Heilmitteln geprägt, weil die Alchemie schon in seiner Zeit aufgrund von Mißbrauch und Betrug in Verruf geraten war.
Die Alchemie in ihrer reinen Form gründet auf dem uralten, faszinierenden und umfassenden Wissen um das, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (Goethe, „Faust“). Ihr Ziel ist, das „geistige Band“ hinter dem Materiellen zu ergründen und nutzbar zu machen. Die Kenntnisse und Verfahren der Spagyriker haben trotz aller Fortschritte der Naturwissenschaften bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Spagyrisch hergestellte pflanzliche Heilmittel beinhalten die Essenz der jeweiligen Heilpflanze, also neben ihren Wirkstoffen auch die in ihrer Signatur zum Ausdruck kommenden Kräfte und somit ihr Wesen, ihr Sein. Deshalb sind spagyrische Essenzen hochwirksam,sie regen Heilungsprozesse sowohl auf der psychischen wie auf der körperlichen Ebene an.
Durch einen Zu-Fall, der sicher kein Zufall war, ist vor vier Jahren eine komplette alchemistische Laborausrüstung zu uns gekommen. Wir sind nun in der Lage, nicht nur in der Theorie sondern auch praktisch zu zeigen, wie spagyrische Essenzen hergestellt werden. 2017 war es soweit, in der Spagyrik-Fachfortbildung haben wir mit den Seminarteilnehmern die Wegwarte bei ihrem spagyrischen Wandlungsprozeß vom Standort in der Natur bis hin zur neu geborenen, fertigen Essenz begleiten dürfen.
Es war für alle tief berührend, die Wegwarte passend zur Zeit ihres Planeten Saturn mit (fast nur) den bloßen Händen auszugraben, von Hand zu schneiden und ihre Vergärung vorzubereiten.
In den folgenden Wochen des Gärprozesses entwickelte die Bitterstoffpflanze einen eigenen ätherischen Duft, der mit Worten nicht zu beschreiben ist. Woher stammt dieser Duft? Von ätherischen Ölen konnte es nicht sein, denn solche besitzt die Wegwarte so gut wie gar nicht.
Es mußte ihr Wesen sein, daß sich durch diese Art der Heilmittelherstellung offenbaren konnte!
Die abfiltrierte Gärflüssigkeit haben wir gemeinsam destilliert und so  – ganz langsam und behutsam – die Alkohol- und die Wasserphase gewonnen. Wir haben die ausgepreßten Pflanzenrückstände verbrannt und dann bei 600° Celsius über viele Stunden verascht, bis nur noch eine weiße Asche übrig blieb – der mineralische Teil, der in den meisten pflanzlichen Heilmitteln aufgrund der schlechten Löslichkeit nicht enthalten ist.
Zum Schluß haben wir in Ehrfurcht und mit Demut die im Herstellungsprozeß entstandenen Teile der Pflanze wieder vereinigt. Unsere Wegwarten-Essenz war geboren. Die Heilpflanze von der Wiese war gewandelt und konnte nun in essentieller Form in die Welt gehen und „heilen“.
Für alle überaus faszinierend war dieses Erlebnis, wie die Wegwarte mit ihrem festen Körper, den man anfassen kann, durch alchemistisches Wissen fast komplett in den flüssigen Zustand verwandelt worden ist.
Verwandlung oder Transformation ist das grundlegende Thema der Spagyrik. Entsprechend durchläuft auch der Mensch nach Einnahme spagyrischer Heilmittel seine spezifischen, individuellen Wandlungsprozesse.
Die Wegwarte wartet am Weg, begleitet unseren Weg, öffnet neue Türen und hilft, alte zu schließen. In dem ihr zugeordneten Übergangsplaneten Saturn spiegelt sich das wider. Und tatsächlich hat diese Essenz bei den meisten Teilnehmern auch viel in Bewegung gebracht!
Wir könnten noch so viel zur Spagyrik schreiben – aber vielleicht hat schon diese kurze Zusammenfassung Lust gemacht, mehr zu erfahren?
Dieses Jahr findet wiederum eine Spagyrik-Ausbildung statt und es wird nicht die Wegwarte, sondern eine andere faszinierende Heilpflanze sein, die uns durch diese Fachfortbildung begleiten wird.

Spagyrik – Heilkunde des Paracelus

Fachfortbildung mit Cornelia und Joachim Stern
Seminartage:
Sa-So  4.-5. Mai 2019
Fr-So  19.-21. Juni 2019
Sa-So  23.-24. November 2019

Buchtip – diesmal ein Kinderbuch aus der Schreibwerkstatt von Waltraud Pfau, einer unserer Seminarteilnehmerinnen:

„Darf ich deine Blüte essen?“

von Waltraud Pfau und Liss Hoffmann

 

Diese von der Illustratorin Liss Hoffmann einfühlsam und detailgetreu illustrierte Geschichte nimmt uns mit in das Leben eines Gänseblümchens, das uns von seinem Alltag und von sich erzählt. Wir erfahren viel Überraschendes und sehen, wie sich die kleine, unscheinbare Blume ihren mannigfaltigen Herausforderungen stellt. In manchem können wir uns sogar selbst wiedererkennen. Wir können nachvollziehen, wie auch Pflanzen ihren Alltag zu meistern haben, gute und weniger gute Tage erleben und sich mit ihren Nachbarn arrangieren müssen.

 

Das Buch weckt in liebevoller Weise Verständnis für kleine und andersartige Mitbewohner auf unserer Erde und für Zusammenhänge in der Natur. Natürlich erfahren wir auch, warum man die hübschen Blüten zum Essen pflücken darf.

 

Mit diesem Buch gibt die Autorin Waltraud Pfau unscheinbaren Pflanzen eine Stimme und sensibilisiert bereits die Kleinsten für die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch und Natur. Denn wer verantwortlich mit der Umwelt umgeht, bekommt im Vergleich mit seinem eigenen Aufwand so viel mehr von ihr zurück: Nahrung, Schönheit, Heilmittel und noch vieles mehr. Um diese Sachverhalte zu vermitteln, ist  „Darf ich deine Blüte essen?“ auch aus pädagogischer Sicht wertvoll.

 

Die Autorin Waltraud Pfau, 1954 geboren, wurde mitten in der Stadt Solingen groß und fühlte sich schon als Kind am wohlsten in der Natur. Sie ist Mutter von vier erwachsenen Kindern und mehrfache Oma. Mit dem Heranwachsen ihrer Kinder wuchs auch der Wunsch, ihnen die Natur, vor allem aber das Wesen der heimischen Wildkräuter nahezubringen. Seit ihrer Zertifizierung zur Kräuterpädagogin im Jahr 2012 haben die Wildpflanzen nun eine starke Verbündete: Waltraud Pfau beteiligt sich immer wieder aktiv an Projekten für die Umwelt und leitet die Kindergruppe des Naturschutzvereins an ihrem Wohnort.

 

Waltraud Pfau
Darf ich deine Blüte essen?
Papierfresserchen-Verlag,
als Taschenbuch: € 10,90
in gebundener Form: € 16,90
ISBN-Nr. 978-3-86196-749-1

Vom Verborgenen ins Licht –

Färben mit Pflanzen

Das Färben mit Pflanzen ist besonders spannend und überraschend. Immer wieder aufs Neue sehen wir voller Staunen, welche Farben entstehen, die wir so gar nicht erwartet hatten!
Oder wer hätte gedacht, daß die goldgrüne Farbe der Schafwolle im obigen Bild des Färbekessels von den zarten violetten Blüten des Schilfs stammt?

Färben mit Pflanzen ist keine Kunst. Dennoch braucht es etwas Wissen, um nach getaner Arbeit Enttäuschungen zu vermeiden – nicht alle Pflanzenfarben sind lichtecht.

Was es weiterhin braucht, ist Zeit, Ruhe und Muße. Färben ist keine Tätigkeit, die man mal schnell zwischendurch erledigen kann.
Deswegen haben wir unser Pflanzenfärbeseminar in die „Wiesenakademie“ gelegt. Hier finden wir zum Färben die perfekten Voraussetzungen! Weit weg vom Alltag, in einem abgelegenen Haus im Brigachtal im Schwarzwald mit einer traumhaften Umgebung und vielen Quellen – gutes Wasser braucht es zum Färben – verbringen wir zusammen ein Wochenende.
Und da beim Färben immer wieder Wartezeiten entstehen, entführt uns Rudi Beiser auf kleinen, lehrreichen Exkursionen in die Umgebung, bis dann der nächste Färbeschritt möglich ist.
Kulinarisch werden wir von Sebastian Branscheidt, einem phantasievollen und kreativen Koch mit großer Heilpflanzenerfahrung (Phytopraktiker der Freiburger Heilpflanzenschule) verwöhnt. Hier finden Sie Sebastians Webseite …

FS19-5 Wiesenakademie: Färben mit Pflanzen

Fachseminar mit Cornelia Stern und Rudi Beiser
Fr-So 13.-15. September 2019

Die Freiburger Heilpflanzenschule unterwegs

Für alle Interessierten und insbesondere die im Norden Deutschlands Lebenden gibt es kurzfristig eine Gelegenheit,

Gemmotherapie mit Cornelia Stern

kennenzulernen:
Am Wochenende vom 6. bis 7. April 2019 findet in Hannover an der „spektrum –  Ausbildungsstätte für Heilpraktiker“ ein praxisnahes Seminar zur überaus wirksamen Knospentherapie statt.
Dieses Seminar ist konzipiert für alle, die mehr über die Gemmotherapie wissen möchten, also nicht nur für Angehörige der medizinischen Fachkreise!

Heilpflanzeninteressierte in der Schweiz haben die Möglichkeit, bei Phytomed in Hasle (bei Burgdorf) zum Thema

„Pflanzenwelten – Menschenwelten“

an drei Tagesseminaren mit Cornelia Stern teilzunehmen:

  • 15. Juli 2019: Hauterkrankungen – wenn unsere Grenze nach außen offen ist
  • 18. Sept. 2019: Gelenkerkrankungen – wenn jede Bewegung schmerzt
  • 11. Nov. 2019: Erkältungskrankheiten: alle Jahre wieder?

Die Ausschreibung für diese Seminare wird in den nächsten Tagen erscheinen, momentan ist erst das erste Halbjahr von Januar bis Juni 2019 aufgeschaltet.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit finden Sie hier!